Ein potenzielles Mitglied tritt an die Rezeption. Voller Vorfreude, motiviert, bereit, sich zu verpflichten. Dann fällt der Blick auf eure Preistafel: Einzeleintritte, Zehnerkarten, Probewochen, flexible Mitgliedschaften, saisonale Angebote, Familienpakete … Plötzlich zögern sie. Zu viele Optionen. Sie drehen sich um und gehen. Ihr habt sie gerade verloren.
Einfachheit verkauft. Komplexität verhindert.
Eure Aufgabe ist es nicht, jede denkbare Variante anzubieten, sondern zu führen. Ein klarer Weg erleichtert die Entscheidung. Zu viele Optionen führen zur Lähmung – und Lähmung bedeutet kein Abschluss.
Auswahl fühlt sich gut an – kostet euch aber Verkäufe
Theoretisch fühlt sich Auswahl gut an, doch in der Praxis überfordert sie Menschen. Wenn ihr nicht gerade eine Verkaufspersönlichkeit an der Rezeption sitzen habt, wissen potenzielle Mitglieder oft nicht, welches Angebot das richtige für sie ist. Sie zögern, vergleichen, zweifeln – bis sie ganz aufgeben.
Und sobald sich die Entscheidung von der Frage des Werts („Passe ich hierher?“) zur reinen Preisfrage („Was ist günstiger?“) verschiebt, habt ihr bereits an Boden verloren. Genau dann können euch Mitbewerber leicht unterbieten.
Die einzigen zwei Produkte, die ihr wirklich braucht
Reduziert euer Angebot auf das Wesentliche:
1. Bringt sie durch die Tür (Einzeleintritt oder Probestunde).
2. Bringt sie dazu, regelmäßig wiederzukommen (Mitgliedschaft).
Das ist alles.
Alles andere sorgt nur für Reibung.
Beispiel für Produkte
Kind | Jugendlich/Student | Erwachsen | Familie | |
Einzeleintritt | 10 € | 15 € | – | |
Mitgliedschaft | 30 € | 45 € | 50 € | +20€ / Kind |
Die einzige Frage lautet: „Komme ich mehr als 3-mal im Monat?“
Ja → Mitgliedschaft.
Nein → Einzeleintritt.
Glasklar. Ganz ohne Rechnen.
Zerstören Zehnerkarten euren Verkauf?
Zehnerkarten wirken harmlos – doch sie verschieben die Entscheidung oft vom Wert zur Mathematik.
- 10er-Karte: 135 € → 13,50 € pro Besuch
- Mitgliedschaft: 50 € → lohnt sich ab 4 Besuchen im Monat
Plötzlich rechnet der Kunde, statt sich zu entscheiden – und dieses Zögern kann euch den Abschluss kosten.
Das heißt nicht, dass Zehnerkarten grundsätzlich schlecht sind – sie können durchaus sinnvoll für unregelmäßige Besucher:innen sein. Die entscheidende Frage lautet nicht: „Sollten wir sie komplett abschaffen?“, sondern:
„Bieten wir sie auf eine Weise an, die das Wachstum bei den Mitgliedschaften behindert?“
So findet ihr es heraus:
Verfolgt die Conversion-Wege. Messt, wie lange es dauert, bis ein:e Erstbesucher:in Mitglied wird – direkt versus über die Zehnerkarte.
Versteckt Zehnerkarten im Webshop. Testet, sie für drei Monate aus dem Online-Angebot zu entfernen, und beobachtet, ob die Zahl der Mitgliedschaften steigt.
Begrenzt die Verfügbarkeit. Bietet Zehnerkarten nur für Kinder oder Studierende an – Erwachsene entscheiden sich zwischen Einzeleintritt oder Mitgliedschaft.
Verlasst euch auf Daten, nicht auf Bauchgefühl, um herauszufinden, ob Zehnerkarten eurem Studio nützen – oder schaden.
Der versteckte Vorteil: Einfachere Verwaltung
Ein vereinfachtes Produktsortiment ist nicht nur gut für eure Kund:innen – es ist ein Geschenk für euer Team.
- Preisanpassungen? Weniger Produkte, die aktualisiert werden müssen.
- Kundenanliegen? Leichter zu bearbeiten.
- Abrechnungsprobleme? Schneller gelöst.
Und schließlich: Bringt Ordnung in eure Rabattstruktur. Eine einfache Regel reicht: –10 % für Studierende, Rentner:innen und Jugendliche.
Keine Sonderprodukte, keine zusätzliche Komplexität. Eure Software sollte diesen Rabatt automatisch innerhalb ein und desselben Produkts anwenden – ohne doppelte Produkte mit unterschiedlichen Preisen, die alles nur unnötig verkomplizieren.
Eure Rezeption, euer Vertriebsteam und eure Verwaltung werden es euch danken.
Wie WisePlatform Vertical euch unterstützt
Die Vereinfachung eures Produktangebots ist keine reine Preisfrage – sie stellt eine Herausforderung für eure Systeme dar. WisePlatform Vertical macht es euch leicht,
- alle Rabatte unter einer Regel zu verwalten (–10 % für Studierende, Rentner*innen, Jugendliche),
- doppelte Produkte mit unterschiedlichen Preisen zu vermeiden,
- euren Webshop und die Rezeption übersichtlich, verständlich und verkaufsorientiert zu gestalten.
Weniger Verwaltungsaufwand. Weniger Fehler. Mehr Zeit für eure Mitglieder – statt für Tabellenkalkulationen.
Eure Herausforderung
Haltet es einfach. Gebt euren Kund*innen nur zwei Optionen: einmal zahlen – oder regelmäßig wiederkommen.
Überprüft eure Preisliste noch diese Woche. Wenn eine neuer Besucher*in einen Taschenrechner braucht, um sie zu verstehen, entgehen euch Verkäufe. Streicht mindestens ein Produkt – und beobachtet, wie Mitgliedschaften und Kundenzufriedenheit steigen.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
1. Einfachheit verkauft – Komplexität verhindert Verkäufe
2. Eure Aufgabe ist es, Kund*innen zu begleiten
3. Erkennt die versteckten Kosten, wenn Kund*innen nicht weiterwissen
4. Testet Produktänderungen mit Daten, nicht mit Annahmen
5. Ein übersichtliches Produktangebot hilft Kund*innen bei der Entscheidung – und euch bei der Verwaltung
Max Mäki
Vertriebsexperte / WisePlatform Gym
Max Mäki ist Vertriebsexperte mit umfassender Erfahrung im B2C- und B2B-Vertrieb, in der Mitarbeiterschulung, bei Systemintegrationen und im Bereich Kundenerlebnis – speziell in der Sport- und Freizeitbranche.
Bevor er zu WiseNetwork kam, war er Head of Sales bei Finnlands führender Kletterhallen-Gruppe. Dort leitete er bedeutende Verbesserungen in den Vertriebsprozessen und der Customer Journey – was sowohl die Mitgliederzahlen als auch den Gesamtumsatz deutlich steigerte.
Bei WiseNetwork bringt Max seine Expertise ein, um Kletterhallen dabei zu unterstützen, ihre Abläufe zu optimieren, den Verkauf anzukurbeln und das Kundenerlebnis mithilfe von WisePlatform gezielt zu verbessern.